Willkommen bei Gesellschaft von Deutsch-Iranern (GDI)
Gesellschaft von Deutsch-Iranern (GDI) versteht sich als Zusammenschluss von deutsch-iranischen Bürgern, die an der Menschenrechtslage und an der Aufklärung der deutschen Gesellschaft über die politische Lage im Iran interessiert sind. Es werden regelmäßig Informationen zu anstehenden Konferenzen und Demonstrationen, sowie zur aktuellen politischen Situation im Iran zur Verfügung gestellt. Auf diese Weise möchten wir interessierten Bürgern die Möglichkeit geben, sich über unsere Ziele und Aktivitäten zu informieren. Wir sind ebenfalls darum bemüht, dass die Thematik der Menschrechtssituation ins Zentrum der deutschen und europäischen Iran-Politik gestellt wird. Unsere Aktivität zielt zudem darauf ab, die Stabilität im Nahen/Mittleren Osten und die damit verbundene Sicherheit Europas zu erhöhen.
GDI-Bundesweit
Seit Jahrzehnten leben Deutsch-Iraner im gesamten Bundesgebiet verteilt und somit auch engagierte Mitglieder unserer Gesellschaft. Die GDI wird in verschiedenen Bundesländern und Städten von den jeweils dort ansässigen Deutsch-Iraner repräsentiert. In regelmäßigen Abständen finden Treffen statt, bei denen aktuellen Themen besprochen werden. Zudem werden iranische Nationalfeiertage (z.B. das Nowruz-Fest) gefeiert und Initiativen im Rahmen der humanitären und politisch demokratischen Ziele der GDI geplant.
Hintergrund
Aufgrund von jahrzehntelanger Armut, Korruption, Menschrechtsverletzungen und massiven politischen Einschränkungen durch das Shah-Regime kam es in den 1970ern zu landesweiten Protesten, die schließlich in der Revolution im Jahre 1979 mündeten. Die iranische Gesellschaft war geprägt von Euphorie und der Hoffnung auf eine erhebliche Verbesserung der Lebensumstände und einer gesellschaftlichen und politischen Öffnung. Aufgrund von gesellschaftlichen und ideologischen Ungleichgewichten zugunsten der Anhänger Ayatollah Khomeinis (Gründer der religiösen Diktatur im Iran) wurden diese Hoffnungen in den kommenden Jahren jedoch sukzessive zunichte gemacht. Jegliche demokratischen Prinzipien, wie beispielsweise Versammlungs- und Pressefreiheit, wurden immer mehr eingeschränkt. In welche Richtung sich das Regime entwickelt, war bereits in den ersten zwei Jahren zu erkennen – Hunderte Hinrichtungen und die Inhaftierung und Folter von tausenden politischen Aktivisten waren die Folge.
Leider hat sich die Situation nach der Revolution trotz Aufklärungsarbeit durch die verschiedensten politischen Organisationen und regelmäßigen friedlichen Protesten nicht geändert. Im Gegenteil wurde jeglicher Widerstand noch brutaler im Keim erstickt und zehntausende unschuldige Menschen aufgrund ihrer Ablehnung gegenüber dem Khomeini-Regime in den folgenden Jahren hingerichtet. Die stärkste und landesweit aktivste Oppositionskraft waren die iranischen Volksmudschahedin (MEK) – eine Organisation, die für die Toleranz im Islam eintritt und den religiösen Fundamentalismus und die radikal-islamistische Sharia-Verfassung der herrschenden Theokratie im Iran seit Beginn der Revolution ablehnt. Seither setzt sich die MEK für die Errichtung einer demokratischen Gesellschaft ein.
Viele unserer Unterstützer, ihre Familienangehörigen und Bekannte sind aufgrund dieser Ereignisse in den letzten Jahrzehnten aus dem Iran geflohen oder ausgewandert. Neben unserer erfolgreichen Integration in die deutsche Gesellschaft sind wir uns der Verantwortung gegenüber unseren im Iran lebenden Familienangehörigen und Bekannten stets bewusst. Es ist für uns eine Selbstverständlichkeit, die Gräueltaten des iranischen Regimes nicht zu verdrängen und sich für Gerechtigkeit und Aufarbeitung der historischen Ereignisse zu engagieren. Die Aufrechterhaltung dieser moralischen Prinzipien und die Auseinandersetzung mit diesem generationsübergreifenden Trauma liegen uns daher sehr am Herzen.
Gleichzeitig werden die Lebensumstände der iranischen Bevölkerung immer unerträglicher. Die Folgen der Justizwillkür und brutalen Unterdrückung durch das iranische Regime sind für alle Menschen spürbar. Die iranische Bevölkerung versinkt aufgrund von staatlicher Korruption und Misswirtschaft immer tiefer in Armut. Ähnlich katastrophal lässt sich die medizinische Versorgung einordnen. Dazu gesellen sich die Inhaftierung, Folter und Hinrichtung von Andersdenkenden und die brutale Niederschlagung von friedlichen Protesten.
Unsere Aktivitäten
Wir unterhalten Veranstaltungen, Konferenzen und Kundgebungen, um ein Forum für die Öffentlichkeitsarbeit und Meinungsaustausch zu schaffen. Durch Infostände, Demonstrationen und Ausstellungen versuchen wir unsere Anliegen zudem zielgerichtet zu vermitteln. Dabei legen wir Wert auf den aktiven Austausch mit Politikern, NGOs und Vertretern der Zivilgesellschaft.
Somit möchten wir an der politischen Meinungsbildung teilhaben und die Verständigung der Kulturen beider Nationen verstärken.
Visionen / Ziele
Unsere Organisation präferiert einen demokratischen, säkularen und nicht-atomaren Iran, der auf den Prinzipien der universellen Menschenrechte, Gleichberechtigung der Geschlechter, religiöser und ethnischer Toleranz, sozialer und wirtschaftlicher Gerechtigkeit basiert.
Die politische und ideologische Ausrichtung des iranischen Regimes ist mit den Ansichten und der Lebensrealität der breiten iranischen Bevölkerung unvereinbar. Dies gilt für das Regime in seiner Gesamtheit. Das Regime hat jegliche Gelegenheit zu Reformen jahrzehntelang verstreichen lassen. Dies liegt in der Alleinherrschaft der Geistlichen begründet, was die notwendige Gewaltenteilung in einer Demokratie im Falle des Iran bedeutungslos macht. Wir betrachten eine große gesellschaftspolitische Veränderung daher als unumgänglich, um die massiven Probleme der iranischen Bevölkerung zu lösen.
Um unsere zuvor erwähnte Vision zu realisieren, lehnen wir sowohl einen klassischen Krieg mit dem Iran, als auch die Beschwichtigungspolitik gegenüber dem iranischen Regime ab. Wir möchten hier eine Alternative aufzeigen: breite Unterstützung für die iranische Bevölkerung und seinen legitimen Widerstand gegen ein menschenverachtendes Regime im In- und Ausland. Den stetigen Austausch mit politischen Akteuren betrachten wir hierbei als elementaren Teil dieses politischen Prozesses und als wertvolle Unterstützung zum Erreichen unserer Ziele.
Die GDI unterstützt den 10-Punkte Plan von Maryam Rajavi für einen demokratischen Iran, der für die Sicherheit in Europa, den Frieden im Mittleren Osten und darüber hinaus notwendig ist.
Kontakt: gdi@iran-change.org