Starker Anstieg der Kinderarbeit im Iran inmitten der Wirtschaftskrise!
Im Iran ist ein starker Anstieg der Kinderarbeit zu verzeichnen, insbesondere in Ballungszentren wie Teheran. Die wirtschaftliche Not verschärft sich, und die staatlichen Schutzsysteme schwächeln. Am Welttag gegen Kinderarbeit am 12. Juni werfen wir ein Licht auf die tragische Situation der Kinderarbeit im Iran.
Im Mai 2024 bezeichnete Soudabeh Najafi, Mitglied des Teheraner Stadtrats und Leiter des Gesundheitsausschusses, die Anwesenheit von Kindern, die auf der Straße arbeiten, als „ernstes Warnsignal“, das von den Behörden ignoriert werde. In einem Interview mit Shargh Daily am 14. Mai 2024 warnte Najafi, dass die Zahl der Kinderarbeiter in Teheran in den letzten

Monaten deutlich gestiegen sei und dass „die Anwesenheit von Kindern auf der Straße eine Krise darstellt, die nicht normalisiert werden darf“.
Najafi erklärte, dass das Problem von verschiedenen Institutionen – darunter der Wohlfahrtsorganisation, der Stadt Teheran und dem Gouverneursbüro – uneinheitlich und ohne einheitliche Aufsicht angegangen werde.
„Die Hauptverantwortlichen für Kinderarbeit in der Stadt sind diejenigen, die Kinder ihren Eltern wegnehmen und sie dann unter harten und ausbeuterischen Bedingungen zur Arbeit einsetzen“, sagte sie.
Das Regime der Kleriker vermeidet es, genaue Statistiken über die Zahl der Kinder zu veröffentlichen, die Kinderarbeit verrichten. Darüber hinaus veröffentlichen Beamte gelegentlich falsche Statistiken, um den Ernst der Lage herunterzuspielen.
Doch vor acht Jahren, als die Armut im Iran noch nicht so weit verbreitet war, sagte Nahid Tajeddin , Mitglied des Mullah-Parlaments: „Einige Experten für wirtschaftliche Probleme in den Städten schätzen die Zahl der Kinderarbeiter im Iran auf drei bis sieben Millionen.“ (Staatliche Nachrichtenagentur Tasnim, 27. September 2017)

Im Januar 2024 betonte der iranische Rechtswissenschaftler Seyed Naseri in einem Interview mit der Nachrichtenagentur ILNA , dass die Zahl der arbeitenden Mädchen dramatisch gestiegen sei. Naseri erklärte, dass arbeitende Mädchen aufgrund der Stigmatisierung und mangelnden Sichtbarkeit oft nicht in öffentlichen Daten erfasst würden, obwohl sie häufig in risikoreichen informellen Berufen tätig seien und besonders anfällig für körperlichen und sexuellen Missbrauch seien .
Wirtschaftlicher Zusammenbruch und erhöhte Verwundbarkeit
Wirtschaftliche Not ist ein Hauptgrund für Kinderarbeit. Die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) berichtete in ihrem Briefing vom Dezember 2023, dass die Inflation und die Arbeitslosenzahlen im Iran viele Familien in die Armut getrieben haben und Kinder gezwungen sind, Arbeit zu suchen, um ihre Familien zu unterstützen.
Die Regionalvertreterin der ILO, Fatimah Hassan, erklärte in einer Pressemitteilung vom 20. Dezember 2023: „Der wirtschaftliche Zusammenbruch im Iran zwingt immer mehr Kinder dazu, die Schule zu verlassen und gefährliche Arbeiten zu verrichten, wodurch ihre Grundrechte verletzt werden.“
Daten der Weltbank vom März 2024 zeigen, dass die Armutsquote im Iran auf 35 % gestiegen ist. Am stärksten betroffen sind städtische Slums und Grenzregionen, in denen viele Flüchtlinge leben. Dieser wirtschaftliche Druck trifft Mädchen überproportional stark, die oft zu informeller Arbeit, Frühverheiratung oder häuslicher Knechtschaft gezwungen werden.
Inoffiziellen Schätzungen zufolge leben 80 Prozent der iranischen Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze.

Versagen der Wohlfahrts- und Sozialschutzsysteme
Die iranische Wohlfahrtsorganisation und andere soziale Einrichtungen haben Mühe, wirksam auf die zunehmende Krise der Kinderarbeit und des Kindermissbrauchs zu reagieren. In einem Bericht von Human Rights Watch vom Juni 2024 wurden Regierungsbehörden dafür kritisiert, dass sie keine koordinierten Kinderschutzmaßnahmen umsetzen und Unterkünfte und Sozialarbeiter nicht ausreichend finanzieren.
Laut Angaben der Wohlfahrtsorganisation, die in einer offiziellen Erklärung vom 30. Mai 2024 zitiert werden, erhalten nur 12 % der von Sozialarbeitern identifizierten Kinderarbeiter irgendeine Form von Unterstützung oder Rehabilitation. Als Haupthindernisse nennt die Organisation Budgetbeschränkungen und bürokratische Zersplitterung.
Abschluss
Der Anstieg von Kinderarbeit, Ausbeutung und Missbrauch im Iran offenbart das brutale Versagen des iranischen Regimes. Anstatt seine schwächsten Kinder, insbesondere Mädchen, zu schützen, überlässt das Regime sie Armut, Gewalt und Ausbeutung. Diese Krise ist kein Zufall, sondern eine direkte Folge des katastrophalen wirtschaftlichen Missmanagements, der systemischen Korruption und der bewussten Vernachlässigung sozialer Fürsorge.
Jahrelang haben die Behörden Repression und Kontrolle über echte Fürsorge gestellt und so Kinderarbeit ungehindert florieren lassen. Die zersplitterten Institutionen des Regimes und der mangelnde politische Wille haben ein toxisches Umfeld geschaffen, in dem Millionen von Kindern täglich leiden, zur Arbeit gezwungen werden, sexuell missbraucht werden und in Armut leben.
Dieser Bericht legt den moralischen Bankrott des Regimes offen und unterstreicht die dringende Notwendigkeit, dass die internationale Gemeinschaft Teheran für seine anhaltenden Verbrechen an Kindern zur Rechenschaft zieht.
