Behrouz Ehsani und Mehdi Hassani in akuter Hinrichtungsgefahr!
Proteste der Evin-Häftlinge mit dem Ruf „Tod dem Diktator“ und internationaler Aufruf zur Aufhebung der Hinrichtung dieser beiden Gefangenen
Der Oberste Gerichtshof der Kleriker hat vor drei Wochen die Todesurteile dieser beiden Gefangenen wegen ihrer angeblichen Mitgliedschaft bei den Volksmohahedin bestätigt.
Am heutigen Sonntag, dem 26. Januar 2025, haben die Schergen Khameneis die zum Tode verurteilten politischen Gefangenen Behrouz Ehsani und Mehdi Hassani plötzlich und gewaltsam aus den Abteilungen 4 und 8 des Evin-Gefängnisses in das Gefängnis Ghezel Hesar verlegt.

Die grausamen Hinrichtungen werden in Teheran im Gefängnis Ghezel Hesar vollzogen.
Daraufhin versammelten sich die Gefangenen der Abteilung 4 des Evin-Gefängnisses zu einem Protest. Sie riefen Parolen wie: „Dies ist die letzte Botschaft: Hinrichtung bedeutet Aufstand“, „Tod dem Diktator“, „Bei dem Blut unserer Kameraden – wir stehen bis zum Ende“, und „Ich töte, ich töte denjenigen, der meinen Bruder getötet hat“.
Die Todesurteile gegen diese beiden Gefangenen wurden am 17. September 2024 vom Henker „Iman Afshari“, dem Leiter der Abteilung 26 des Revolutionsgerichts in Teheran, wegen „Rebellion, Krieg gegen Gott und Verderbtheit auf Erden, Mitgliedschaft in der Organisation der Volksmojahedin, Sammlung von geheimen Informationen, Verschwörung gegen die nationale Sicherheit sowie illegalem Besitz von Waffen und Kriegsmunition“ verhängt. Diese Urteile wurden am 7. Januar 2025 vom Obersten Gerichtshof der Kleriker bestätigt.
Behrouz Ehsani, 70 Jahre alt und ein politischer Gefangener der 1980er Jahre, wurde am 6. Dezember 2022 in Teheran verhaftet und in die Abteilung 209 des Evin-Gefängnisses überstellt, wo er gefoltert wurde. Nach der Verhängung des Todesurteils schrieb er in einer Botschaft an das iranische Volk: „Von diesem Hinrichtungsregime ist nichts anderes zu erwarten. Ich werde über mein Leben nicht verhandeln und bin bereit, mein unbedeutendes Leben für die Freiheit des iranischen Volkes zu opfern“.
Der 48-jährige politische Gefangene Mehdi Hassani, Vater von drei Kindern, wurde am 11. September 2022 in Zanjan verhaftet und ebenfalls in die Abteilung 209 des Evin-Gefängnisses gebracht, wo er unter Folter gesetzt wurde.
Amnesty International forderte in ihren Aufrufen vom 16. Januar und 24. Januar die sofortige Aufhebung ihrer Todesurteile und erklärte: „Behrouz Ehsani und Mehdi Hassani wurden im September 2024 wegen ‚Krieg gegen Gott‘ und ‚Verderbtheit auf Erden‘ sowie wegen Unterstützung der Organisation der Volksmojahedin des Iran, einer verbotenen Oppositionsgruppe, zum Tode verurteilt. Nach ihrer Verhaftung im Jahr 2022 waren sie Folter und anderer Misshandlung ausgesetzt, darunter langer Einzelhaft, um sie zu erzwungenen Geständnissen zu zwingen. Ihr Prozess war äußerst unfair.“
Das Europäische Parlament verurteilte in seiner Resolution vom 24. Januar „die uneingeschränkte Unterdrückung der Menschenrechte durch das iranische Regime“ und rief zur Freilassung politischer Gefangener, insbesondere der zum Tode Verurteilten, sowie zur Abschaffung der Todesstrafe auf. Die Resolution forderte den Rat der Europäischen Union auf, „alle, die für Menschenrechtsverletzungen verantwortlich sind, einschließlich Khamenei, Masoud Pezeshkian, Mohseni Ejei und anderer, in ihre Sanktionsliste aufzunehmen“.
Sekretariat des Nationalen Widerstandsrates Iran
26. Januar 2025