Iran: Staatliche Umfrage zeigt Unzufriedenheit von 92 % in der Bevölkerung!
Eine aktuelle Umfrage der staatlich kontrollierten Zeitung Ham Mihan zeigt, dass 92 % der Iraner mit der aktuellen Lage des Landes unzufrieden sind – ein beispielloses Eingeständnis einer regierungsnahen Quelle. Die im November 2023 erhobenen Daten enthüllen die Frustration der Öffentlichkeit über die wirtschaftliche Instabilität: 81,9 % der Befragten nannten die Inflation und 47,9 % die Arbeitslosigkeit als kritischstes Problem. Diese Umfrage, bekannt als „Vierte Nationale Umfrage zu Werten und Einstellungen der Iraner“, analysierte verschiedene soziale Probleme, darunter Korruption, Armut und abnehmende öffentliche Sicherheit. Die staatsnahe Soziologin Simin Kazemi bemerkte:

„Nur 8,2 % der Befragten halten die aktuelle Situation für akzeptabel, während 30 % keine Hoffnung auf Reformen sehen.“ Unter Bezugnahme auf die offiziellen und gefälschten Zahlen betonte Kazemi, dass die 60 %ige Wahlenthaltung bei den Präsidentschaftswahlen 2023 die zunehmende Ernüchterung widerspiegele, und warnte, dass das Regime einer wachsenden Gefahr sozialer und politischer Instabilität gegenüberstehe.
„Die zunehmende Unzufriedenheit ist eine klare Warnung an den Staat. Wenn er die Sorgen der Bevölkerung nicht berücksichtigt, ist das Risiko großer sozialer Unruhen unvermeidlich“, fügte sie hinzu.
Diese Umfrage soll umfassend sein und umfasste mehr als 15.000 Teilnehmer aus 15 Provinzen. Die geringsten Optimismuswerte wurden in West-Aserbaidschan und Kurdistan verzeichnet. Weitere wichtige Ergebnisse zeigten soziale Unsicherheiten: 55,2 % der Menschen fühlten sich in ihrer Nachbarschaft unsicher. Auch die Arbeitsplatzunsicherheit war ein großes Problem: 69,5 % der Teilnehmer fürchteten, ihren Arbeitsplatz zu verlieren. Der Bericht unterstreicht die wachsende Angst im Alltagsleben im Iran und erkennt an, dass eine große Mehrheit der Menschen das Gefühl hat, das Regime weigere sich, die zentralen wirtschaftlichen und sozialen Probleme anzugehen, die ihr Leben dominieren.
Mit dem nahenden zweiten Jahrestag des Aufstands von 2022 steht das iranische Regime unter zunehmendem Druck durch weit verbreitete Unzufriedenheit. Tägliche Proteste breiter Teile der Gesellschaft, lange Warteschlangen an Tankstellen und Bäckereien, die aufgrund von Stromausfällen verdorbenen Teig auf die Straße werfen, deuten auf wachsende Unruhen hin. Diese Zeichen spiegeln eine tiefe Unzufriedenheit in verschiedenen sozialen Schichten wider und lassen darauf schließen, dass ein weiterer großer Aufstand bevorstehen könnte.