60 Jahre Widerstand – Die Brüsseler Demonstration und die politische Legitimität des NWRI!
Autor: Reza Rouchi, GDI-Hessen
Am 6. September 2025 fand in Brüssel eine der größten Demonstrationen der iranischen Diaspora in Europa statt. Zehntausende Iranerinnen und Iraner versammelten sich, um die Freiheit, die Demokratie und die Menschenrechte für ihr Heimatland einzufordern.
Diese machtvolle Kundgebung fiel nicht zufällig auf das sechzigste Gründungsjubiläum der Organisation der Volksmojahedin Iran (MEK/PMOI), die seit sechs Jahrzehnten an vorderster Front gegen Diktatur, Unterdrückung und Terrorherrschaft kämpft. Die Demonstration war daher nicht nur ein Symbol des Widerstands, sondern auch eine erneute Bekräftigung der politischen Kontinuität einer Bewegung, die über Generationen hinweg ihre Legitimität unter Beweis gestellt hat.
Die Bedeutung dieser Kundgebung spiegelte sich auch in der Teilnahme zahlreicher internationaler Persönlichkeiten wider. Unter ihnen befanden sich Mike Pence, ehemaliger Vizepräsident der Vereinigten Staaten, Guy Verhofstadt, ehemaliger Premierminister Belgiens, John Bercow, früherer Präsident des britischen Unterhauses, Alejo Vidal-Quadras, ehemaliger Vizepräsident des Europäischen Parlaments, sowie Patrick Kennedy, ehemaliger Abgeordneter der US-Demokraten.

Sie bewerteten die Demonstration als ein „Referendum auf den Straßen Brüssels“ und betonten, dass der Nationale Widerstandsrat Iran (NWRI) mit dem von Maryam Rajavi vertretenen Zehn-Punkte-Plan die einzige glaubwürdige und demokratische Alternative zur herrschenden Theokratie darstellt.
Bereits vor mehr als zwei Jahrzehnten stellte Frau Rajavi, die gewählte Präsidentin des NWRI für die Übergangszeit, diesen Plan im Europäischen Parlament vor. Seither bildet er den Kern der sogenannten „Dritten Option „– einer Strategie, die jenseits sowohl ausländischer Militärintervention als auch westlicher Beschwichtigungspolitik liegt und als realistische, friedliche sowie rechtlich fundierte Lösung für den Übergang in ein freies Iran gilt.
Die Demonstration verdeutlichte zugleich die unangefochtene Legitimität des NWRI im Vergleich zu anderen Strömungen, die sich als politische „Alternativen“ darstellen. Insbesondere monarchistische Gruppierungen um Reza Pahlavi, Sohn des früheren Schahs, treten zunehmend als vom Regime geförderte Pseudo-Opposition zutage.
Bereits die Namen der Berater und nahestehenden Personen Reza Pahlavis liefern einen klaren Beweis für diese Behauptung.
Zu seinen engsten Vertrauten zählt etwa Parviz Sabeti, der ehemalige Leiter der berüchtigten Geheimpolizei SAVAK, die in den 1970er Jahren für systematische Folter, Massentötungen und schwerste Menschenrechtsverletzungen verantwortlich war.
Reza Pahlavi hat diese Verbrechen bis heute nicht verurteilt, vielmehr rechtfertigen seine Anhänger in öffentlichen Auftritten die Brutalität der SAVAK und greifen Andersdenkende mit Parolen und Drohungen an, die der Rhetorik des gegenwärtigen Regimes kaum nachstehen.
Gegen Parviz Sabeti, der nach der Revolution unter falscher Identität in den USA lebte und Millionen Dollar außer Landes brachte, soll inzwischen ein Gerichtsverfahren in den Vereinigten Staaten wegen seiner Verantwortung für Folter und Menschenrechtsverletzungen eröffnet worden sein.
Auch andere Berater Reza Pahlavis weisen Verbindungen zu den Revolutionsgarden und Strukturen des Mullah-Regimes auf, was die Strategie Teherans belegt, mit fingierten „Alternativen“ die demokratische Opposition zu unterminieren.
Die Reaktionen des Regimes auf die Demonstration in Brüssel legten seine tiefe Verunsicherung schonungslos offen. Angesichts der gewaltigen Dimension der Kundgebung, ihrer politischen Strahlkraft und der breiten internationalen Resonanz verfielen die Machthaber in Teheran regelrecht in Panik. In ihrer Hilflosigkeit versuchten sie, das Ereignis mit Desinformation, plumper Propaganda und gezielten Verdrehungen abzuwerten – ein Versuch, der die Stärke und Wirkung der Demonstration nur umso deutlicher unterstrich.
Gleichwohl ließ sich die Realität nicht verschleiern: Inmitten Europas erhob sich eine machtvolle Stimme für Freiheit, Demokratie und Menschenrechte- eine Stimme, die das Regime als existenzielle Bedrohung empfindet.
Die Kundgebung vom 6. September 2025 markiert damit einen weiteren politischen Wendepunkt für die iranische Opposition. Sie zeigt, dass der Nationale Widerstandsrat Iran mit seiner klaren politischen Programmatik, seiner tiefen Verwurzelung in der iranischen Gesellschaft und der Unterstützung durch einflussreiche internationale Persönlichkeiten die einzige ernstzunehmende Kraft darstellt, die einen demokratischen Übergang gewährleisten kann.
Für die europäische Politik, die nationalen Parlamente sowie die Menschenrechtsorganisationen ergibt sich daraus eine eindeutige Verpflichtung: die Unterstützung des NWRI und des Zehn-Punkte-Plans von Maryam Rajavi als völkerrechtlich legitime, demokratische und friedliche Alternative zu Diktatur, Gewalt und systematischen Menschenrechtsverbrechen.