Editorial: Drei Jahre nach dem Aufstand – Irans Regime geschwächt!
Der September 2022 markierte einen Wendepunkt in der modernen Geschichte des Iran. Die brutale Tötung von Jina (Mahsa) Amini durch die Sittenpolizei löste einen landesweiten Aufstand aus, der sich rasch auf über 280 Städte im ganzen Land ausbreitete. Was mit Rufen wie „Tod für Khamenei“ und „Tod dem Diktator“ vor dem Kasra-Krankenhaus in Teheran begann, entwickelte sich zu einer Welle des Widerstands, die das Regime der Kleriker in seinen Grundfesten erschütterte. Der Aufstand von 2022 war kein bloßer spontaner Protest, sondern wurzelte in vier Jahrzehnten unerbittlichen Widerstands und unterstrich einmal mehr die Unvermeidlichkeit eines Regimewechsels im Iran.

Der Aufstand offenbarte zwei entscheidende Wahrheiten. Erstens zeigte er, dass die iranische Gesellschaft in eine unumkehrbare Phase der Rebellion eingetreten war. Keine Repression konnte das Land in den Status quo ante zurückversetzen. Zweitens bestätigte er die Strategie des organisierten Widerstands und zeigte, dass die Konfrontation mit dem Regime eine Organisationsstruktur erfordert. Die täglichen Aktivitäten der Widerstandseinheiten der MEK trugen entscheidend zur Ausweitung der Proteste und zum Durchbrechen der Mauer der Angst bei. Der landesweite Slogan „Nein zum Schah, Nein zu den Mullahs“ verkörperte die unmissverständliche Ablehnung aller Formen der Diktatur durch das Volk, sei es monarchische Tyrannei oder Theokratie der Mullahs.
Das Regime der Kleriker reagierte mit der für sie typischen Brutalität. 750 Demonstranten wurden getötet und über 40.000 verhaftet. Ganze Gemeinden – von Zahedan bis Kurdistan – wurden Zeugen von Massakern. Universitäten und Gymnasien wurden zu Schlachtfeldern, auf denen Schüler mit Schlagstöcken, Kugeln und Gefängnis konfrontiert waren. Doch trotz dieser Repressionen erlosch der Widerstand nicht.
In den drei Jahren seither haben Widerstandseinheiten Tausende von Operationen im Iran durchgeführt. Vom Anzünden von Symbolen der Unterdrückung bis zum Aufhängen von Bannern mit Maryam Rajavi und Slogans wie „Wir können und wir müssen“ haben sie dafür gesorgt, dass der Aufstand im Bewusstsein der iranischen Bevölkerung lebendig bleibt. Ihr Widerstand hat eine neue Generation inspiriert, die jede Form von Diktatur ablehnt und stattdessen auf einer demokratischen Republik besteht.
Heute ist das Regime schwächer als je zuvor in seiner 46-jährigen Herrschaft. Im Inland sieht es sich einer explosiven Gesellschaft gegenüber, die von Armut, Korruption und Wut geprägt ist. International ist es zunehmend isoliert: Parlamente in ganz Europa, Nordamerika und darüber hinaus fordern, die IRGC als terroristische Organisation einzustufen.
Der Jahrestag der Gründung der MEK am 6. September 1965 wurde in diesem Jahr durch zwei eindrucksvolle Demonstrationen der Stärke geprägt. Im Iran führten Widerstandseinheiten trotz erdrückender Repression koordinierte Aktionen in den Großstädten durch. Im Ausland versammelten sich Zehntausende Iraner in Brüssel, zusammen mit internationalen Würdenträgern, um sechzig Jahre Opfer zu feiern und einen Regimewechsel zu fordern. Die Rufe „Tod dem Unterdrücker, sei es der Schah oder der Oberste Führer“ waren ein Echo der Slogans, die 2022 auf den Straßen des Iran zu hören waren, und bekräftigten die Einheit der demokratischen Bestrebungen des iranischen Volkes.
Drei Jahre nach dem Aufstand von 2022 deuten alle Zeichen in eine Richtung: Das Regime ist am schwächsten, und der Widerstand ist stärker und glaubwürdiger denn je. Die Opfer der Gefallenen, der unermüdliche Mut der Widerstandseinheiten und die wachsende internationale Anerkennung des Zehn-Punkte-Plans des NWRI führen zu einer einzigen Realität: Der nächste Aufstand ist keine Frage des Ob, sondern des Wann. Und wenn er kommt, wird er nicht enden, bis der Iran frei ist.