Irans Skandal: Vom Drohnenschmuggel zur Machtgier!
Der jüngste zwölftägige Militärkonflikt des iranischen Regimes, der als Demonstration nationaler Stärke gedacht war, diente stattdessen als ungeplante Bilanz seiner eigenen systemischen Fäulnis. Während sich das Land auf den Krieg vorbereitete, enthüllten Ende Juni und Anfang Juli 2025 in den staatlichen Medien veröffentlichte Enthüllungen zwei monumentale Korruptionsskandale im Herzen des Staatsapparats. Diese Berichte schildern detailliert, wie Regimeinsider sowohl die militärische Versorgungskette als auch das Energienetz des Landes zur persönlichen Bereicherung ausgenutzt haben, während die iranische Bevölkerung die Kosten tragen musste.
Eine korrupte Kriegsmaschinerie, die auf Bestechung basiert
Am 27. Juni 2025 veröffentlichte die staatliche Zeitung Arman einen erschreckenden Bericht, der enthüllte, dass die militärische Beschaffung des Regimes zutiefst von Korruption durchsetzt ist. Der Bericht stellte die Frage, wie hochentwickelte Komponenten für Militärdrohnen und andere im jüngsten Konflikt eingesetzte Ausrüstung über offizielle Kanäle ins Land gelangen konnten.

Die Antwort, so die im Artikel zitierten Experten, sei ein koordiniertes System aus Bestechung und absichtlicher Falschdeklaration an offiziellen Zollstellen.
Die Untersuchung ergab, dass sensible und hochentwickelte Komponenten als harmlose zivile oder industrielle Güter deklariert und in den Iran geschmuggelt wurden. So wurden beispielsweise hochpräzise GPS-Empfänger, die für die Drohnennavigation unerlässlich sind, als „einfache Kommunikationsmodule“ ausgegeben, während Wärmebildkameras als „industrielle Filmausrüstung“ getarnt wurden. Diese Täuschung geschah nicht zufällig, sondern wurde durch Bestechung oder Einflussnahme begünstigt, wie die Zeitung es nannte.
Infolgedessen gelangten kritische Militärgüter, die eigentlich beschlagnahmt werden sollten, ungehindert auf den heimischen Markt. Dies verdeutlicht die gravierende Gefährdung der nationalen Sicherheit, die auf interner Gier beruht.
Plünderung der Volksmacht für unerlaubten Profit
Nur wenige Tage später, am 7. Juli 2025, enthüllte die staatliche Zeitung Setareh Sobh, wie der Konflikt versehentlich einen massiven Stromdiebstahl ans Licht gebracht hatte, der die iranische Wirtschaft jährlich drei Milliarden Dollar kostete. Als das Regime während des Krieges den Internetzugang abschaltete, verzeichnete der staatliche Energieversorger Tavanir einen plötzlichen Rückgang des Stromverbrauchs um 2.400 Megawatt. Diese Zahl entsprach genau der geschätzten Strommenge, die von einem riesigen, illegalen Netzwerk von Kryptowährungs-Mining-Farmen gestohlen wurde.
Diese illegalen Operationen, die von gut vernetzten Profiteuren betrieben werden, sind eine Hauptursache für das gravierende Stromdefizit im Iran. Der Bericht enthüllte, dass landesweit über eine Million nicht autorisierte Krypto-Mining-Geräte im Einsatz sind, die oft an abgelegenen Orten und in verlassenen Gebäuden versteckt sind.
Diese illegalen Aktivitäten sind schätzungsweise für 15 bis 20 % der gesamten Stromknappheit des Landes verantwortlich. In den Sommermonaten kommt es zu lähmenden Stromausfällen, die Industrien schädigen, Unternehmen schließen und Millionen Iraner in extremer Hitze in Not bringen. Während die Öffentlichkeit und legale Unternehmen die Zeche zahlen, nutzen mit dem Regime verbundene Personen den subventionierten Strom, um immensen persönlichen Reichtum anzuhäufen. Das Problem ist so gravierend geworden, dass das Energieministerium nun Belohnungen von bis zu 200 Millionen Toman für Bürger aussetzt, die diese illegalen Machenschaften melden.
Ein System, das auf Selbstbereicherung aufbaut
Diese beiden Episoden, die unter dem Druck einer nationalen Krise ans Licht kamen, zeichnen ein klares Bild eines Systems, in dem Selbstbereicherung über nationale Interessen gestellt wird. Ein Skandal enthüllt einen von innen kompromittierten Militärapparat, dessen Beamte bereit sind, die nationale Sicherheit für Bestechungsgelder zu verkaufen. Der andere Skandal enthüllt eine parasitäre Operation, die die Volkswirtschaft auslaugt und die Bevölkerung zum Vorteil einiger weniger in die Dunkelheit stürzt.
Der rote Faden ist ein kleptokratisches Ethos, das die Kerninstitutionen des Regimes durchdrungen hat. Der zwölftägige Krieg demonstriert keineswegs Stärke, sondern bestätigt lediglich, dass die größte Bedrohung für die Stabilität des Iran und das Wohlergehen seiner Bevölkerung genau das Regime ist, das behauptet, es zu schützen.