Ehemaliger SAVAK-Geheimdienstdirektor und enger Berater von Reza Pahlavi auf der Anklagebank!
Die Gefahr einer historischen Verharmlosung: Die Rehabilitierung der Folterer von gestern und ihre Bedrohung für die Demokratie
In den letzten Tagen hat ein aufsehenerregender Rechtsfall in den USA erneut eine dunkle Seite der iranischen Geschichte ins Rampenlicht gerückt: Drei Opfer der gefürchteten SAVAK, des Geheimdienstes der Schah-Diktatur, haben in Florida Klage gegen Parviz Sabeti eingereicht. Sabeti, einst eine der Schlüsselfiguren der repressiven Sicherheitsmaschinerie des Pahlavi-Regimes, ist seit Jahrzehnten eine umstrittene Figur, die nicht nur für ihre Beteiligung an massiven Menschenrechtsverletzungen bekannt ist, sondern auch als Berater in den Kreisen um Reza Pahlavi agiert. Diese Klage ist nicht nur ein juristisches Verfahren – sie ist eine historische Abrechnung mit einem System, das Folter, Mord und Einschüchterung als politische Werkzeuge benutzte.

Die Opfer fordern Gerechtigkeit – die Reaktion der Monarchisten: Einschüchterung und Drohungen
Während die Opfer der SAVAK und andere Kritiker diese Klage als einen bedeutenden Schritt zur Aufarbeitung der Vergangenheit begrüßen, reagieren Anhänger von Reza Pahlavi mit einer besorgniserregenden Aggressivität. Anstatt sich mit der Geschichte auseinanderzusetzen, feiern sie Parviz Sabeti als „nationalen Helden“ und schrecken nicht davor zurück, Opfer und Kritiker mit dem Tod zu bedrohen. Besonders alarmierend sind Tweets und öffentliche Stellungnahmen von Personen wie Dr. Shahram Makouei, die aufzeigen, dass dieser neue Monarchisten-Kult bedenklich autoritäre und faschistische Züge aufweist.
Warum die Rehabilitierung von Folterern eine Gefahr darstellt
Die Rückkehr von Akteuren wie Sabeti in die politische Arena ist nicht nur eine Bedrohung für die Opfer, sondern auch für die Demokratie selbst. Die Verherrlichung von Unterdrückern signalisiert eine schockierende Ignoranz gegenüber den Werten der Menschenrechte und der Rechtsstaatlichkeit. Dass manche westliche Politiker in dieser Bewegung eine mögliche „Alternative“ zum islamistischen Regime der Mullahs sehen, ist mehr als nur kurzsichtig – es ist ein alarmierendes Zeichen für die Gefahr der Wiederholung der Geschichte.
Die Geschichte hat gezeigt, dass Regime, die auf Repression und Gewalt gründen, keine Stabilität bringen. Diejenigen Politiker, die aus Unwissenheit oder politischer Kurzsichtigkeit Reza Pahlavi hofieren und damit seinen Anhängern Legitimität verleihen – jenen, die den sogenannten Jubelpersern in ihrer Verklärung der Vergangenheit in nichts nachstehen – und die ehemaligen Schergen der Monarchie als ‚bessere Alternative‘ präsentieren, ignorieren nicht nur die Stimmen der Opfer, sondern auch die fundamentale Tatsache, dass Demokratie nicht durch Faschisten etabliert werden kann.
Ein Aufruf zur Wachsamkeit
Es ist die Verantwortung der internationalen Gemeinschaft und insbesondere der westlichen Politiker, sich nicht von der Nostalgie eines angeblich „glorreichen Pahlavi-Irans“ täuschen zu lassen. Die Iranerinnen und Iraner, die Jahrzehnte unter der Herrschaft der Mullahs gelitten haben, verdienen eine echte, demokratische Alternative – nicht die Reinkarnation einer anderen Diktatur. Es ist an der Zeit, sich klar gegen jede Form der Rehabilitierung von Folterern und deren Komplizen zu positionieren.
Die Klage in Florida sollte als Weckruf verstanden werden: Die Vergangenheit muss aufgearbeitet, nicht verharmlost werden. Und diejenigen, die heute versuchen, die Geschichte umzuschreiben, müssen als das erkannt werden, was sie sind: Eine Gefahr für die Zukunft einer freien und demokratischen Gesellschaft.
GDI-Leitartikel