Warum greift das Regime die Vorwürfe über angebliche „MEK-Kindersoldaten“ erneut auf?
In den letzten Monaten haben diejenigen, die sich um die Entwicklungen innerhalb des Iran, seine Aufstände und die Organisation der Volksmudschahedin des Iran (PMOI/MEK) kümmern, ein neues Narrativ bemerkt, das in den persisch-sprachigen sozialen Medien und ebenso in einigen großen Medienanstalten auftaucht: Kindersoldaten in der MEK.
Auf den ersten Blick scheint es so, dass ein unabhängiger Journalist oder ein Amateur Filmemacher spontan entschieden hat, diese außerordentliche Sache ohne persönliches Interesse oder auf ihn selbst bezogene Motivation zu untersuchen und herauszustellen. Bei genauerer Überprüfung der extensiven Propaganda und Nutzung dieses Narrativs innerhalb des Iran wird jedoch klar, dass das primäre Publikum und die Nutznießer dieser koordinierten Kampagne sich nicht in Europa befinden, sondern eher im Iran selbst.
Diese Kampagne kam zuerst in Deutschlands Die Zeit Magazin heraus, gefolgt von der Ausstrahlung eines sogenannten Dokumentarfilms in Schweden und dann einem Artikel in Le Monde am Samstag, dem 8. Juni. Die Botschaft ist sehr klar: der Schreiber oder Filmemacher, der diesen Inhalt auf Geheiß bestimmter Nutznießer produziert hat, behauptet, dass die MEK, die einzige kohärente und einheitliche Organisation, die in den letzten 45 Jahren gegen die Kleriker Diktatur gekämpft hat, schlimmer ist als das Regime selbst.
Iranische staatliche Medien haben dann systematisch den Inhalt übersetzt und dieses Narrativ in den Vordergrund gestellt, eine Ohrfeige für die Millionen Leute, die skandiert haben „Tod für Khamenei“, und sie haben erklärt: „Riskiert euer Leben nicht umsonst. Diejenigen, die diesen Pfad vor euch eingeschlagen haben, sind schlimmer als wir“.
Jedoch hat einer von denen, die von dem Filme Macher oder Journalisten als Opfer beschrieben wurde, d.h. als ein früherer „Kindersoldat“, einer, dem es demnach nicht erlaubt gewesen sein sollte, sich einer Widerstandsbewegung im Kampf gegen eine brutale Diktatur anzuschließen, jetzt ein Programm erstellt, das die Lügen des Regimes als solche entlarvt.
Diese Person, jetzt über 40 Jahre alt, ist der Moderator einer politischen Plattform. Laut dem iranischen Regime sollte er hingerichtet worden sein wie Tausende andere minderjährige politische Gefangene. Aber statt die Verleumdung gegen ihn und seine Freunde einfach so hinzunehmen,, legt er dokumentierte Beweise vor, die zeigen, dass die Motive hinter der koordinierten Anstrengung weit entfernt davon sind, in Übereinstimmung mit den Menschenrechten und der Liebe zur Menschheit zu sein. Dieses Programm wurde auf Simaye Azadi ausgestrahlt und eine englische Version kann man hier betrachten:
